Unsere Handabdruck-Idee für dich

Unsere Handabdruck-Idee für dich:
Vegetarisches Angebot als Standardoption

Vegetarisches Angebot als Standardoption

Was du tun kannst

Bauer mit Kürbis

Eine Ernährung mit tierischen Produkten benötigt sehr viel mehr Ackerfläche, Energie und Wasser, als wenn wir Gemüse und Getreide direkt selbst essen. Den eigentlich hohen Preis zahlen zum Teil andere: Die EU importiert in großem Stil Futtermittel aus Südamerika.

Was sind die tatsächlichen Kosten eines 4€-Mensa-Schnitzels?

Dafür wird dort Regenwald zerstört und Menschen werden von ihrem Land verdrängt. Rinder, die nicht als Weidetiere gehalten werden, tragen durch ihren Methanaustoß massiv zum Treibhauseffekt bei. Die Geflügelhaltung erzeugt mit ihrem Antibiotikaeinsatz schädliche Resistenzen. Trotzdem ist der Fleischkonsum in Deutschland und der EU sehr hoch.

Was ist gesund?

Auch aus gesundheitlicher Perspektive ist der Fleischanteil in den Speiseplänen in Schulkantinen und Uni-Mensen zu hoch. Eine Studie zur Qualität der Schulverpflegung hebt hervor, dass in den Schulen zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse und Rohkost aufgetischt wird: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal vier Fleischmahlzeiten in 20 Verpflegungstagen. Nur ein Fünftel der in der Studie untersuchten Speisepläne konnte diese Empfehlung umsetzen. Doch langsam machen sich immer mehr Kantinen & Mensen auf den Weg.

Weniger Fleisch!

Fleisch aus artgerechter Haltung, das regional mit heimischen Futtermitteln erzeugt wurde, ist im Einkauf deutlich teurer. Die Mensapreise sollten dem entsprechen. Das vegetarische Menü sollte immer die preiswertere Standardoption sein. Wenn es vier Gerichte zur Auswahl gibt, empfiehlt sich zum Beispiel ein veganes, zwei vegetarische und ein teureres fleischhaltiges Gericht anzubieten. Hier könnte dein Hebel liege: Mache dich an deiner Schule oder Hochschule dafür stark, dass das vegetarische Angebot das Standardangebot wird und Fleisch zwar als Option bestehen bleibt, aber immer aus artgerechter Haltung stammen und die wahren Kosten decken muss.

Inspirierende Beispiele

Inspirierende Beispiele

1

Die brasilianische Universität von Pelotas verwendet in der Mensa ausschließlich Gemüse und Obst von einer regionalen, ökologisch wirtschaftenden Kleinbäuer*innen-Kooperative.

weiterlesen
2

Mit der Veggie N°1 wurde vom Studentenwerk Berlin die erste vegetarisch-vegane Mensa Deutschlands eröffnet.

weiterlesen
3

An den 1800 öffentlichen Schulen in New York gibt es einen fleischfreien Montag.

weiterlesen

Strategische Ansätze für deine Idee

Gemüsekiste

Mitstreiter*innen finden und an einen Tisch bringen

Der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor für die Reduktion des Fleischanteils bzw. darüber hinaus der tierischen Produkte im Speiseplan eurer Schulkantine oder Hochschul-Mensa ist die frühe Einbindung aller Beteiligten. Wenn du eine kleinere Gruppe an Verbündeten beisammen hast, vernetzt euch mit Gleichgesinnten, wie den Schüler*innen aus der Klima-AG oder dem Ökologie-Referat des AStA eurer Hochschule.

Holt dann jedoch zeitnah auch die Mitarbeitenden und Leitung der Kantine, die (Hoch-)Schulleitung, Lehrer*innen/ Dozent*innen und örtliche (Bio-)Landwirt*innen an einen Tisch und versucht, euch gemeinsame Ziele zu stecken und ein nachhaltiges Ernährungskonzept mit mehr vegetarischen Anteilen auszuarbeiten.

Akzeptanz fördern und alle mitnehmen

Vielen Menschen ist es sehr wichtig, selbst entscheiden zu können, wie sie sich ernähren. Daher nehmt ihr Fleischliebhaber*innen und Kritiker*innen den Wind aus den Segeln, wenn die fleischhaltige Option nicht ganz vom Speiseplan gestrichen wird. Vielleicht muss es aber nicht jeden Tag sein und vor allem muss zum Beispiel eine artgerechte Haltung Standard sein.

Mit einer Umfrage könnt ihr die Schüler*innen/ Studierenden selbst in den Prozess einbinden und erhaltet Orientierung für eine Umstrukturierung: Wie oft „braucht“ es Fleisch und wie viele möchten mehr vegetarisch und vegan essen? Was sind attraktive vegetarische / vegane Gerichte?

Mehr als ein neuer Speiseplan

Der Prozess hin zu einer vegetarischeren und somit klimafreundlicheren Schulkantine oder Hochschulmensa kann von Uni-Seminaren oder Klassenprojekten (Geographie, Sozialkunde, Biologie, Deutsch, Kunst) begleitet werden. Ausstellungen können die Folgen des globalen Fleischkonsums aufzeigen. Evaluationen können Akzeptanz und Wünsche der Kantinenbesucher*innen erfassen. Auch Projektwochen mit Podiumsdiskussionen zum Thema und vegetarischen/ veganen Kochduellen sind denkbar.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Mitstreiter*innen suchen und AG gründen

aktuellen Anteil vegetarischer und veganer Menüs in der Speisekarte recherchieren

aktuelle Preise für vegetarische vs. fleischhaltige Gerichten prüfen

Treffen für Interessierte organisieren

ins Gespräch mit Mensabetreiber / Schulleitung / Studierendenwerk kommen

Fortbildungen für Mensa-Mitarbeiter*innen zur Erweiterung des vegetarischen/ veganen Angebots organisieren

Befragung zur Verpflegung bei Schüler*innen / Studierenden durchführen

Ausstellung zu nachhaltiger Ernährung entwickeln und in Mensa aufstellen

Hierhin ziehen

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Schritt 1

Entfernen

Schritt 2

Entfernen

Schritt 3

Entfernen

Schritt 4

Entfernen

Schritt 5

Entfernen

Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir als PDF per E-Mail zuschicken lassen:

Aktionsblatt per E-Mail

Mitstreiter*innen finden

Teile deine Handabdruck-Idee mit Freund*innen, Kolleg*innen oder anderen potentiellen Verbündeten:


Mehr zum Handabdruck

Du möchtest noch mehr darüber wissen, was der Handabdruck ist? Hier entlang

Rund um den Handabdruck bieten Germanwatch und Brot für die Welt praktische Bildungsmaterialien und Fachpublikationen für Interessierte, Aktive sowie für Bildungsmultiplikator*innen an. Hier entlang